Freitag, 8. Oktober 2010
6.-10. Oktober 2010, Frankfurter Buchmesse
Wie jedes Jahr im Herbst findet auch heuer wieder die Frankfurter Buchmesse in Deutschland statt. Sie ist die größte und beeindruckendste Schau sowie wichtiger Treffpunkt des internationalen Buchhandels im deutschsprachigen Raum. Der Ehrengast des Jahres 2010 in Frankfurt am Main ist Argentinien.
Den 5. Oktober hatte ich als Tag meiner Anreise gewählt, um am ersten Messetag noch in "Ruhe" dem Stand unseres Verlages in München, LangenMüller Herbig, einen Besuch abzustatten. Die Messehallen brummten zwar in aller Frühe schon wie ein Bienenkorb, aber davon habe ich, als ich mich dem Eingang City genähert hatte, noch nichts geahnt...
Hier war noch alles relativ ruhig. Die Stände vor der Messe wurden aufgebaut und die Fahnen wehten einladend im Wind. Ich war überrascht, da es in Frankfurt am Main viel wärmer als in Wien gewesen ist, so dass ich mit meiner Herbstgarderobe, bei circa 20 Grad Celsius Außentemperatur, ein wenig fehl am Platz war...
Als einer von bestimmt tausenden Besuchern bin ich hierher gekommen, aber ich staunte nicht schlecht und freute mich sehr, als ich auf den Dreiecksständern vor dem Hauptportal ein bekanntes Bild erblickte. Wie schon im letzten Jahr "Ewig" wurde heuer "Narr" an dieser prominenten Stelle vom Verlag beworben...
Nachdem ich meinen Gutschein gegen eine Tageskarte für Fachbesucher - Ungewohnte Rolle, aber das war ich ja jetzt... - umgetauscht hatte, war mein erster Stopp selbstverständlich der Messestand der Fleissner-Verlagsgruppe (Halle 3.0 D124), wo ich nicht nur unsere Lektorin Tanja Frei sowie die Damen der Presse- und Lizenzabteilung getroffen habe, sondern auch den Grafiker unserer tollen Cover. Etwas später ist auch Fr. Dr. Sinhuber-Harenberg hierher gekommen. Mein nächstes Buch ("Einfach zum Nachdenken") mit August Staudenmayer und Christian Stuhlpfarrer wird ja im November, wie "Die Novara", bei Amalthea erscheinen. So gab es naturgemäß einiges zu besprechen. Eine Messe ist ja schließlich nicht nur zum Vergnügen da, auch nicht für die Autoren...
Es hat mich sehr gefreut, eine ganz große "Kollegin" aus Frankfurt am Main bei LangenMüller am Stand zu treffen und ein wenig mit ihr zu plaudern: Stefanie Zweig ("Nirgendwo in Afrika", die Trilogie "Rothschildallee"):
Im weiteren Verlauf des Tages konnte ich dann auch die Bekanntschaft von Michael Hesemann ("Das Bluttuch Christi"/ Herbig) machen. Selbstverständlich bot sich auch noch Gelegenheit, sich mit unserer Verlegerin; Brigitte Fleissner-Mikorey, auf einen Kaffee zusammen zu setzen.
Ich war, wie schon im letzten Jahr, überaus stolz, die gemeinsame Arbeit so effektvoll im Zentrum des Standes in Szene gesetzt zu sehen. Um ganz ehrlich zu sein, es ist ein langer, entbehrungsreicher Weg gewesen, der auch noch lange nicht am Ziel angekommen ist, aber solche Momente, die schenken einem kleinen Autor schon ein großes Herz:
Bei meiner Wanderung durch die Messehallen bin ich auch zum Stand des Klever Verlages aus Wien gegangen (Halle 4.1 E 133). Das war ein wichtiges Ziel für mich, da mein Freund August Staudenmayer in diesem kleinen, aber feinen Literaturhaus ein Zuhause hat.
Und das ist sein aktueller Titel "Der Türspion":
Ganz in der Nähe, sozusagen ums Eck, befindet sich die "Zentralvertretung" der Österreicher. Hier kann man nicht nur österreichischen Wein oder Kaffee trinken, sondern sich einen repräsentativen Überblick über die Verlagszene in meiner Heimat machen. Ich bin zwar kein Nationalist, aber schon auch Patriot, also war ich momentan ziemlich stolz auf das, was ich da sehen und miterleben durfte...
An diesem Ort (Halle 4.1 A124) ist natürlich der Amalthea Verlag (der ist zusätzlich auf 3.0 D124 vertreten) mit seinen Titeln zu finden. Darunter ist auch unsere Novara:
Die charmante Dame auf dem Foto ist Juliane Prade von der Uni Frankfurt, die sich am rot-weiß-roten Stand um die BesucherInnen kümmert. Sie selbst hat sich amüsanter Weise als die "Quotendeutsche" bezeichnet, aber das wird ihr kaum gerecht, finde ich...
Sie war so nett, mich bei einer kleinen "Peinlichkeit", wie ich fand, zu unterstützen. Nämlich einem Foto von mir und "meiner Meeresbraut", die ich mit Gerd Scilddorfer auf eine weitere Reise geschickt habe...
Das hier fand ich ziemlich witzig. Nicht nur HC Strache hat seinen eigenen Comic:
So ging schließlich ein spannender, erfreulicher, aber auch ziemlich anstrengender Messetag für mich zu Ende, und ich habe die ehrwürdigen Hallen wieder verlassen...
Dank Fr. Dr. Sinhuber-Harenberg bin ich im Anschluss mit Juliane Prade auf den Empfang des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur gegangen, wo ich nicht nur meine Wiener Verlegerin, sondern ebenso Sissi Klauser, die Vertriebschefin von LangenMüller und Hrn. Mödritscher (Morawa) abseits der Stände und tausenden Bände (wieder) getroffen habe.In der Villa Bonn habe ich aber keine Fotos gemacht.
Gestern, am 7.10. 2010, habe ich meine Rückfahrt absolviert, die bis auf meine ausführliche, aber dabei sehr freundliche Polizeikontrolle auf der Autobahn, sehr gut verlaufen ist.
Ja, und wenn Sie sich jetzt fragen, wo mein Kollege und Freund Gerd Schilddorfer geblieben ist? Der war natürlich auch da. Aber dies war ja nur der erste Teil unserer Berichterstattung, nämlich meine Erfahrungen. Denn die Messe aus seinem Blickwinkel wird er uns bestimmt auch nicht vorenthalten!
Im Unterschied zu mir, war er nämlich drei Tage alleine auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs, um sich einen ergänzenden Überblick über die ausgedehnte Landschaft des Buchhandels und des Schreibens zu verschaffen..